
Das ist StadtWildnis
Stadt und Wildnis – wie passt das zusammen?
Auf den ersten Blick gar nicht. Dabei sind die Grenzen zwischen Menschen und (wilder) Natur längst nicht so starr, wie sie auf den ersten Blick scheinen! Denn wir teilen unsere städtischen Lebensräume mit vielen Tieren, Pflanzen und Pilzen, die uns im Alltag oft verborgen bleiben. Und das nicht nur in gepflegten Parks und Gartenanlagen: Natur in der Stadt gibt es immer häufiger auch in „wild“! Wo der Mensch die Natur machen lässt, erobert sie einen Teil der Stadt zurück.
Verwilderte Hinterhöfe, brachliegende Industriegelände, grüne Oasen auf Hausdächern, ungemähte Wildblumenwiesen – überall hier darf die Natur machen, was sie will. Und bringt uns allen ganz nebenbei viele Vorteile: Denn wilde Stadtnatur bietet nicht nur spannende Erlebnisse unweit der eigenen Haustür – sie ist auch gut für Tiere, Pflanzen und das Klima. StadtWildnis trägt dazu bei, dass unsere Städte auch in Zukunft noch lebenswert sind.


Was macht StadtWildnis aus?
Eine allgemeingültige Definition für urbane Wildnis gibt es nicht.
Klar ist: Im Vergleich zu den klassischen städtischen Grünflächen greift der Mensch hier weniger in die natürlichen Prozesse ein. Es wird seltener gemäht, Pflanzen werden nicht gezielt entfernt und es werden keine speziellen Tier- oder Pflanzenarten gefördert.
Ganz ohne menschliche Eingriffe geht es allerdings auch in der StadtWildnis nicht. Wo Mensch und Natur den Raum teilen, ist gegenseitige Rücksichtnahme wichtig. So müssen etwa Wege begehbar bleiben. Wenn gefährdete Arten auf den Flächen leben, sind Eingriffe zu ihrem Schutz sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Das Projekt „UrbanWild“ definiert StadtWildnis anhand wissenschaftlicher Publikationen sowie Ergebnissen aus anderen Projekten mit folgenden Grundsätzen: